Uwe Dorendorf

Wassermanagement: Zu kostbar, um im Meer zu enden

Durch den Klimawandel verändern sich die Niederschlagsmuster. Im Winter erleben wir häufigere und heftigere Extremwetterereignisse. Starke Regenfälle müssen von der Oberfläche abgeführt werden, wenn Überflutung droht. Letztlich endet das Oberflächenwasser in Nord- und Ostsee. Dafür ist es zu kostbar, denn im Sommer brauchen wir dieses Wasser dringend. Hitzewellen und lange Trockenphasen, dazu sandige Böden mit wenig Speicherkapazität – unsere Landwirte müssen beregnen, um ihre Erträge und damit unsere Nahrungsmittelversorgung zu sichern. Wassermanagement wird eine immer wichtigere Aufgabe, die wir gemeinschaftlich angehen müssen.

Im Umweltausschuss gab es deshalb diese Woche eine Anhörung zum Thema Wassermanagement, unter anderem mit Vertretern der Landwirtschaftskammer, des Abwasserverbands Braunschweig, des Niedersächsischen Städtetags und anderen Akteuren.

Es besteht breiter Konsens darüber, dass der Wasserabfluss verlangsamt werden muss, um die Grundwasserneubildung zu verbessern. Hier sind technische ebenso wie natürliche Lösungen zur Wasserrückhaltung gefragt. Unter anderem darf Oberflächenwasser nicht abgeleitet, sondern soll in Rückstaubecken gespeichert werden. Auch geklärtes Abwasser gehört nicht in die Flüsse, sondern kann zur Feldbewässerung eingesetzt oder zwecks Grundwasserneubildung verrieselt werden.

Hier lesen Sie den Entschließungsantrag der CDU- und der SPD-Fraktion.