Uwe Dorendorf

EU-Pflanzenschutzverordnung (SUR) scheitert im Parlament

Regulierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes

Ein guter Tag für unsere Landwirte! Der überzogene Verordnungsentwurf zur Regulierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes, vorangetrieben von der grünen EU-Abgeordneten Sarah Wiener, ist krachend gescheitert. Mit 299 gegen 207 Stimmen bei 121 Enthaltungen hat das Europäische Parlament heute die geplante EU-Pflanzenschutzverordnung (SUR) gestoppt.


Die Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes ist grundsätzlich sinnvoll. Dieses Ziel entspricht den Wünschen vieler Verbraucherinnen und Verbraucher und ist auch im Interesse unserer Landwirte, denn Pflanzenschutzmittel und ihre Ausbringung kosten Geld. Es sind aber vor allem zwei Punkte gewesen, die völlig zu Recht auf scharfe Ablehnung gestoßen sind:

1) Das viel zu hoch angesetzte Reduktionsziel von 50 % bis 2030: Ein solch ambitioniertes Ziel ist selbst bei Ausnutzung des technischen und züchterischen Fortschritts im Ackerbau nicht ohne Qualitäts- und Ertragseinbußen zu erreichen.

2) Das fast vollständige Verbot des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in den sog. sensiblen Gebieten: Dieser völlig verfehlte Ansatz im Verordnungsentwurf hätte in Deutschland die Bewirtschaftung von rund 3,5 Mio. Hektar Ackerland nahezu unmöglich gemacht, die heimische Nahrungsmittelproduktion massiv gefährdet und die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe aller Zukunftsperspektiven beraubt.

Wir streben eine Zusammenarbeit mit Landwirten an, um realistische Reduzierungsziele zu setzen und dabei auf technologischen Fortschritt zu setzen, der den Pflanzenschutz verbessert. Die Entscheidung markiert einen entscheidenden Tag für unsere Landwirte, die nun mit etwas mehr Zuversicht in die Zukunft blicken können.

Danke an die CDU- und CSU-Abgeordneten im EU-Parlament für ihren unermüdlichen Einsatz im Interesse unserer Landwirtschaft. Wir bleiben auf Kurs und setzen auf einen vernünftigen Weg zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes – im Einklang mit unseren Landwirten und durch Anreize statt durch unverhältnismäßige Verbote.