Uwe Dorendorf

Brückenfest 2023

Am 3. Oktober feierte die Gemeinde Amt Neuhaus ihr alljährliches Brückenfest - und dies, obgleich eine feste Elbquerung in der Region nach wie vor aussteht. Die Entscheidung der Landesregierung, den Bau einer Elbbrücke abzulehnen und stattdessen eine Fährlösung zu favorisieren, stößt auf großes Unverständnis und Enttäuschung bei den Bürgern, die seit nunmehr drei Jahrzehnten auf die Realisierung dieses Infrastrukturprojekts warten.

Die CDU-Landtagsabgeordneten Uwe Dorendorf und Anna Bauseneick am Stand des Die CDU-Landtagsabgeordneten Uwe Dorendorf und Anna Bauseneick am Stand des "Fördervereins Brücke bauen e.V."

Die Gemeinde Amt Neuhaus ist in vielerlei Hinsicht einzigartig, nicht zuletzt aufgrund ihrer Geschichte. Sie wurde nach der Wiedervereinigung als einzige Gemeinde deutschlandweit wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgegliedert. Doch noch bemerkenswerter ist das alljährliche Brückenfest, das trotz des Fehlens einer Brücke stattfindet.

Am Tag der Deutschen Einheit versammelten sich Tausende Menschen am Elbufer bei Darchau, um das Brückenfest zu feiern. Dieses Fest symbolisiert eindrucksvoll, dass in dieser Region, sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite der Elbe, ein wichtiges Puzzlestück zur deutschen Einheit fehlt: Eine neue Elbbrücke, so zumindest die Meinung der Brückenbefürworter.

Die meisten Festbesucher kamen aus dem Amt Neuhaus, aber auch aus den benachbarten Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg. Alle eint der Wunsch nach einer festen Verbindung über die Elbe. Somit dient das Brückenfest dazu, das Bedürfnis nach einer festen Elbquerung zu artikulieren und die Menschen ins Gespräch zu bringen. Nichtsdestotrotz sah sich das diesjährige Brückenfest mit Diskussionen bezüglich seiner Fortführung konfrontiert. Einige Vertreter äußerten ihren Unmut über die Entscheidung der Landesregierung und schlugen vor, das Fest aus Protest abzusagen. Diese Idee wurde jedoch verworfen, und das Brückenfest fand gemäß der ursprünglichen Planung statt.

Die Ablehnung des Brückenbaus durch die Landesregierung hat die Bürgerinnen und Bürger von Amt Neuhaus enttäuscht und verärgert. Sie hegen weiterhin die Hoffnung, dass ihre Anliegen Gehör finden und der Brückenbau zu einem späteren Zeitpunkt doch noch realisiert wird. In der Zwischenzeit vertrauen sie auf das Brückenfest, um die Aufmerksamkeit auf dieses essenzielle Anliegen zu lenken und die Solidarität in der Gemeinde zu stärken.

Trotz der gegenwärtigen Situation wird das Brückenfest in Amt Neuhaus als Symbol für Engagement und Zusammenhalt in der Gemeinde zelebriert. Die zukünftige Entwicklung der Diskussion über den Brückenbau bleibt abzuwarten.