Heute wurde mir die Ehre zuteil, den Feierlichkeiten zur Rückgliederung des Amtes Neuhaus in den Landkreis Lüneburg beizuwohnen. Diese festliche Zusammenkunft hatte eine besondere Bedeutung, da sie den 30. Jahrestag der Rückgliederung würdigte. Der Landkreis Lüneburg, die Gemeinde Amt Neuhaus und die Stadt Bleckede kamen in einer harmonischen Einheit zusammen, um dieses bedeutsame Ereignis gebührend zu würdigen.

Der Landkreis Lüneburg lud gemeinsam mit den beiden beteiligten Kommunen zu einer Fahrradtour entlang der Elbe von Bleckede nach Darchau ein. Nach der erlebnisreichen Fahrt wurde der Tag mit einem Empfang in Konau gekrönt, gefolgt von einem Bürgerfest am Fähranleger in Darchau. Besonders erfreulich war, dass an diesem Freitagnachmittag erstmals die renovierten DDR-Grenztürme in Neu Bleckede und Darchau für Besichtigungen zugänglich waren, was den historischen Hintergrund dieser Region auf eindrucksvolle Weise verdeutlichte.

Im Rahmen der Veranstaltung betonte CDU-Landrat Jens Böther die Bedeutung des interaktiven Dialogs und des gemeinsamen Miteinanders, um die Geschichte lebendig werden zu lassen. Während der Zeit der deutschen Teilung waren zahlreiche Familien und Freundeskreise über einen Zeitraum von beinahe fünf Jahrzehnten durch den Fluss und verschiedene Grenzanlagen voneinander getrennt. Nach der historischen Wiedervereinigung Deutschlands wurde auf Wunsch der Menschen in der Region sowie auf politischer Ebene die Zusammenführung der Gemeinde Amt Neuhaus und der Ortsteile Neu Bleckede und Neu Wendischthun mit dem Landkreis Lüneburg beschlossen.

Die Rückgliederung wurde schließlich am 30. Juni 1993 durch einen Staatsvertrag besiegelt. In einer historischen Geste persönlich überbrachte der damalige niedersächsische Innenminister Gerhard Glogowski die freudige Nachricht am 29. Juni 1993 den Einwohnern von Neuhaus, was spontane Jubelfeiern auf den Sportplätzen auslöste und das Ereignis unvergesslich machte.