Heute habe ich mit Ministerpräsident Stephan Weil wir die eindrucksvolle Agrophotovoltaikanlage der Firma Steinicke GmbH in Lüchow besucht, Deutschlands größte ihrer Art. Mit einer Investition von über 1,3 Millionen Euro ermöglicht diese Anlage die doppelte Nutzung von Flächen: umweltfreundliche Stromerzeugung und gleichzeitigen Anbau von Kulturen. 

Hier wird umweltfreundlicher Strom erzeugt und gleichzeitig können unter den Solarzellen Kulturen gedeihen. Unter den Solarmodulen in sechs Metern Höhe können die Landmaschinen übers Feld fahren. Der entscheidende Vorteil liegt in der Doppelnutzung, bei der Landwirtschaft und Stromerzeugung kombiniert werden. Solarzellen produzieren Strom über einem Feld, während darunter weiterhin Gemüse, Getreide oder Obst wächst. Das schafft nicht nur nachhaltige Energie, sondern eröffnet den Betrieben auch neue Einkommensquellen.

In enger Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden werden die Auswirkungen auf Pflanzen, Insekten, Rehe, Vögel und Mäuse erforscht. Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden hat zwar gut funktioniert, dennoch gestaltete sich das Antragsverfahren für beide Seiten kompliziert. 

Angesichts des Klimawandels, des Ukraine-Kriegs und steigender Energiepreise drängt die Energiewende schneller voran. Einen Teil der Lösung kann dabei Agrophotovoltaik bieten. Ein innovatives Verfahren, das Flächen sowohl für Landwirtschaft als auch für Stromproduktion nutzt und somit Pflanzenanbau, Tierhaltung und Energieproduktion miteinander verbindet.